Sherlock Holmes (30) – Der bucklige Mann

Ein hochrangiger Offizier wird in seinem Haus tot aufgefunden. Seine Frau wird des Mordes verdächtigt, kann sich aufgrund eines Nervenzusammenbruchs aber nicht zu den Vorwürfen äußern.
Holmes kommen Zweifel. Denn er weiß, dass sich auch ein Fremder am Abend der Tat Zutritt zum Haus des Ehepaars verschafft hat. Ist er der Mörder?

Sherlock sucht Unterschlupf im Haus seines Freundes Watson, was uns einen sehr gemütlichen Auftakt der Folge beschert.
Aber Regisseur und Bearbeiter Marc Gruppe gießt den Männerabend in gut geschriebene Dialoge, und wieder einmal überzeugt das Zusammenspiel der Hauptdarsteller Joachim Tennstedt und Detlef Bierstedt auf ganzer Linie.

Langsam enthüllen sich die Hintergründe der „Tat“. Und schließlich kann Holmes den nächtlichen Eindringling ausfindig machen.
Was dann folgt ist kein typischer Holmes-Fall, und so hält sich der genialische Detektiv auch mit seinen Kombinationskünsten (und Klugscheißereien) zurück.
Das Ganze erinnert eher an eine klassische Tragödie und ließ mich an Alexandre Dumas´ „Der Graf von Monte Christo“ denken.

Bodo Primus („Jonas – Der letzte Detektiv“) ist der perfekte Schauspieler um uns die durchaus zu Herzen gehende Geschichte des „buckligen Manns“ zu Gehör zu bringen.

Das Hörspiel verlässt sich voll und ganz auf seine hochkarätige Besetzung und kommt weitgehend ohne Effekte aus. Manchmal genügt nur das Ticken einer Standuhr zur Unterstützung der benötigten Atmosphäre. Auch die Musik wird auf angenehm zurückhaltende Weise eingesetzt.

Das perfekte Hörspiel für die kommenden kalten Herbsttage.
Gute Kopfhörer auf, Gläschen Rotwein dazu, und die Heizung nicht zu hoch drehen. Am Ende wirds euch bestimmt von ganz allein warm ums Herz.

Eine Hörprobe gibt es hier!

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