
Die Suche nach Martin und den Gründen für Hekates unstillbaren Hass auf Dorian führt Coco in ein geheimnisvolles Mädchenpensionat und Hunter in sein vergangenes Leben als Georg Rudolf Speyer.
Und so werden wir Hörer Zeugen eines Hexenprozesses, lernen einen neuen musikalischen Gefährten Speyers kennen und tauchen tief ein in finstere Zeiten, in denen sich mit der Angst vor dem Fegefeuer auch ein gutes Geschäft machen ließ.
Es ist leider ziemlich still geworden um das Label Lindenblatt Records aus der Nähe von München, welches einst mit dem Mehrteiler „Humanemy“ in der Hörspielwelt für Aufsehen sorgte.
Um so mehr habe ich mich über das Wiederhören mit Thomas Lindner gefreut, einem der Labelgründer, der zudem Mitglied der Mittelalter-Rockband „Schandmaul“ ist.
Lindner spielt den mysteriösen Andreas Tellach, der Speyer ein ums andere Mal auf mehr oder weniger (schwarz-)magische Weise zur Seite steht. Musikfreunde dürfen sich darüber hinaus über eine feine Gesangseinlage freuen.
Gerade die Szenen zu Zeiten Georg Rudolf Speyers begeistern durch eine ungemein farbenfrohe und abwechslungsreiche Gestaltung. In der zentralen Hexenprozessszene spielen unter anderem der große Stephan Benson als finsterer Ankläger und die mir bisher unbekannte Runa Schäfer als bedauernswertes Folteropfer. Eine eindrückliche, eine große Hörspielszene.
In Cocos Welt fühlt man sich ab und an wie in einem italienischen Giallo-Thriller aus den 1970er Jahren. Aber statt eines Mädchenmörders lauern hier wahlweise Werwölfe oder die ebenso famose Traudel Sperber als undurchsichtige Anstaltsleiterin.
Das Gesamtergebnis lässt mich nicht nur (erneut) nach einer eigenen Spin-Off-Serie für Georg Rudolf Speyer schreien, sondern ist ebenfalls ein Beweis für das schier unerschöpfliche Potenzial der immer noch besten Horror-Hörspielserie am Markt.
Reinhören und bestellen könnt ihr hier!













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