
Die schrecklich entstellten Leichname dreier junger Männer tauchen in London auf. Alle Opfer haben rot gefärbte Haare. Geht ein Serienmörder um? Und dann ist da noch die Freundin von Mrs. Hudson, die von unheimlichen Spukgestalten heimgesucht wird. Ach ja, Vater Holmes meldet sich ebenfalls zu Wort.
Wie schon im Originalkanon, haben auch die Rothaarigen im vorliegenden Fall mit einer Gaunerei zu tun. Angereichert mit Voodoo-Zauber und Computerhackereien wird das Geschehen angemessen modernisiert und für den Hörer entsteht so ein fein gespielter, angenehm geradlinig erzählter Rätselkrimi, bei dem Sherlock jede Menge Gelegenheiten bekommt, genialisch zu deduzieren. Ebenfalls gefällt mir die erneute Einbeziehung von Inspektor Lestrade (toll: Peter Jordan), der, anders als in vielen Hörspielpastiches und Adaptionen des Doyle-Kanons, weniger trottelig dargestellt wird, sondern eher als gleichberechtigter Partner agiert. Ein ebenfalls feiner Zug der Autoren ist die Tatsache, dass man im Lauf der Ermittlungen mehr über die Lebensumstände und Träume der Opfer erfährt. Das gibt der Geschichte mehr Substanz und auch mehr Fleisch und Herz.
Natürlich muss es am Ende wieder einen Bezug zur Vergangenheit und Familiengeschichte von Holmes geben. Es wird ein Detail über die Eltern des Meisterdetektivs enthüllt, das mich persönlich erstaunt und schmunzelnd zurückgelassen hat.
Man wird abwarten müssen, wo das Ganze noch hinführt. Im vorliegenden Fall hat man aber erfreulicherweise wieder mehr Wert auf den Krimiplot gelegt.
So darf es weitergehen.
Mit besten Liebesgrüßen nach Moskau!
Weitere Infos gibt es hier!
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