Foster ist immer noch auf der Suche nach der entführten Emily. Die satanische Sekte, die das Mädchen in ihrer Gewalt hat, plant derweil die Beschwörung eines mächtigen Dämons.
Und irgendwo im Atlantik taucht eine Insel aus dem Meer auf, ein Portal zum Reich der Schattenwesen.
Wer mit Substanz und Inhalten nicht punkten kann, der muss akustisch mächtig auf den Putz hauen, um die Leute bei der Stange zu halten.
Regisseur Oliver Döring ist seit seiner Zeit bei der Hörspielserie John Sinclair ein Garant dafür, aus groschenliterarischer Meterware spannende und kurzweilige Hörspielunterhaltung zu machen.
Foster hat mit den ersten beiden Folgen einen guten Start hingelegt. Und ich hatte gehofft, dass man sich mit der Serie ein wenig von gängigen Geisterjägerklischees entfernt.
Die vorliegende dritte Folge enttäuscht da doch ein wenig, denn die Story liefert nicht wirklich überraschendes für den geneigten Hörer von Gruselhörspielen.
Der Titelheld agiert ziemlich zahnlos, eine Geschichte wie die um die Opferung der jungen Emily ist spätestens seit Rosemaries Baby ein ausgelutschter Drops.
Gut finde ich, dass das Team um Foster Zuwachs in Gestalt eines Okkultismusexperten und des mittlerweile erwachsenen Beinahe-Opferopfers aus Folge 1 erhält.
Und natürlich sind sowohl die beteiligten Schauspieler als auch die gebotene Soundkulisse wie immer erste Sahne.
Wenn man allerdings in den letzten 15 Jahren so endlos viele Gruselhörspielproduktionen gehört hat wie ich und sicher auch der ein oder andere Foster – Fan, dann möchte ich stark bezweifeln, ob die Beschwörung eines Super-Mega-Ober-Hyper-Dämons noch als ernstzunehmende akustische Bedrohung durchgehen kann.
Noch dazu gibt es gegen Ende von Die Pforte zur Verdammnis einen Moment, der beinahe an unselige TSB-Sinclair-Zeiten erinnert.
Da – SPOILER! – sieht sich Foster nämlich vom Oberbeschwörer derart bedrängt, dass er sich als Ultima Ratio mit dem schwarzen Blut des Bösewichts „infiziert“.
Und jetzt kommt´s:
Wer dämonisches Blut in sich hat, kann von Dämonen nicht getötet werden.
Da konnte ich mir ein spontanes „MICHAEL! GABRIEL! RAPHAEL! URIEL!“ nicht verkneifen.
Trotz allem:
Ich glaube weiterhin an das Potenzial der Serie und hoffe, dass man sich im weiteren Verlauf von ausgetretenen Groschenheftpfaden entfernt.
Einen weiteren John-Sinclair-Klon braucht wirklich kein Mensch mehr.
Mehr Infos gibt es auf der Facebook-Seite des Labels IMAGA!
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