In Paris stellt der grausame Doppelmord an zwei Frauen die Ermittler vor ein Rätsel. Wie konnte der Täter in das von innen verriegelte Zimmer hinein und wieder heraus kommen? Detektiv Auguste Dupin muss all seinen analytischen Scharfsinn aufbieten, um den Fall zu lösen und stößt dabei auf Verwicklungen, die bis in die höchsten Kreise der Pariser Gesellschaft reichen.
Die Geschichte um den Doppelmord in der Rue Morgue, die als „Mutter“ aller Detektivgeschichten gilt, füllt nur den ersten Teil dieses Hörspiels, das wieder in allen Bereichen geradezu prunkvoll ausgestattet ist, und dadurch das Paris des ausgehenden 19. Jahrhunderts vor aller Ohren auferstehen lässt.
Die Macher der Mediabühne haben Mut (oder Chuzpe) und schreiben die Geschehnisse um den Mordfall fort. Dadurch erfährt der Hörer einiges über die Vergangenheit von Auguste Dupin und wird noch dazu mit einem weiteren Thrillerplot belohnt.
Und auch die Schaustellertruppe um den Elefantenmenschen John Merrick spielt eine unheilvolle Rolle innerhalb des Komplotts, sodass die beiden neu erschienenen Hörspiele der Reihe ein ebenso unheilvolles Ganzes ergeben.
Neben den aus Der Elefantenmensch bereits bekannten Sprechern überzeugen Sascha Rotermund als Chronist der Ereignisse (und Poe-Alter Ego), sowie Till Hagen (Synchronstimme von Kevin Spacey) als Meisterdetektiv Auguste Dupin.
Als Polizisten treten Christian Rudolf und der aus zahlreichen EUROPA-Hörspielen der 1970er und 80er Jahre bekannte Peter Kirchberger auf. Warum man den beiden „Öngspektörs“ allerdings dezente, dennoch aufgesetzt wirkende und damit alberne französische Akzente verpasst hat, das weiß der Himmel.
Alles in allem ist aber auch diese Folge der Reihe bedingungslos zu empfehlen, und der von den Machern „hinzugedichtete“ Handlungsstrang fügt sich problemlos in Edgar Allan Poes Ausgangsgeschichte ein.
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