Gruselkabinett (177) – Furia Infernalis

Auf Schloss Krementschuk in der Ukraine gehen seltsame Dinge vor. Der Leichnam des durch eine böse Intrige in Ungnade gefallenen Dieners Nikolay verschwindet und kurz darauf kommen im Schloss weitere Menschen zu Tode.
Welche finsteren Mächte trachten den Bewohnern nach dem Leben, und wer hat sie beschworen?

Das schön-schaurige Cover lässt auf ein Monsterhörspiel hoffen, allerdings liefert die Adaption einer Geschichte von Ludwig Bechstein in erster Linie ganz großes Drama.
Ja, es wird viel geweint und gezetert während der 60 Minuten Spielzeit, was vor allem Regina Lemnitz in der Rolle von Nikolays Mutter die Gelegenheit zu einem denkwürdigen Auftritt gibt.

Man muss sich vielleicht etwas an die blumige und schwelgerische Sprache gewöhnen, in der das Mütterchen das Söhnchen und das Brüderchen das Schwesterchen beweint, was kein Wunder ist angesichts dramatischer Verwicklungen von geradezu shakespearschen Ausmaßen.

Die Sprecher leisten alle sehr gute Arbeit, unter anderem sind noch Bert Stevens, Louis Friedemann Thiele und Ingeborg Kallweit mit von der Partie.

Und gerade wenn man meint, dass es nicht mehr wirklich gruselig werden wird, tritt die titelgebende „Höllenfurie“ doch noch in Erscheinung. Und das tut sie akustisch wirklich eindrucksvoll, etwa durch ein wirklich fieses Knackgeräusch, mit dem sich das Biest wohl einen Weg in den Schädel seines Opfers bahnt.

Schwlegerisch, märchenhaft aber nicht unspannend hat mir Marc Gruppe einmal mehr eine unbekannte Gruselgeschichte nahe gebracht, zumal ich den Autor Ludwig Bechstein bisher nur als Märchenerzähler kannte.

Weitere Infos gibt es hier!

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