Gruselserie (01) – Polterabend – Nacht des Entsetzens (inkl. Gewinnspiel!)

Kurz vor ihrer Hochzeit laden Gudrun und Gerhard ihre Freunde zu sich nach Hause zum Polterabend ein. Doch aus der Party wird bald ein Alptraum ,als nicht nur Messer und Möbel wie von Geisterhand durch die Gegend fliegen, sondern auch einer der Gäste stirbt. Steckt wirklich ein Geist hinter den unheimlichen Vorkommnissen?

Fast 40 Jahre nach der in Fankreisen beliebten Neon-Gruselserie wagt sich das Studio Körting an einen Reboot der Reihe.

Aber lasst mich erst ein wenig ausholen:
Es war Anfang der 1980er Jahre, ich war etwa fünf oder sechs Jahre alt, als wir bei Bekannten zu Besuch waren. Da gab es auch zwei Kinder, die etwa so alt wie mein Bruder waren, ungefähr 7 Jahre älter als ich. Und die hatten einen Kassettenkoffer.
Natürlich musste ich mir den genauer ansehen und fand darin das Hörspiel „Dracula trifft Frankenstein“ aus dem Jahr 1971, das später als „Dracula und Frankenstein, die Blutfürsten“ innerhalb der Gruselserie wiederveröffentlicht wurde.

Ich weiß nicht mehr genau wie es kam, aber schließlich bekam ich das Hörspiel von den beiden Jungs geschenkt und kam so am Tag darauf in den Genuss meines ersten wirklich traumatischen Hörspielerlebnisses.
Noch heute stellen sich mir beim Lachen von Dr. Finistra die Nackenhaare auf, und auch das Schreien des unvergleichlichen Enst von Klippstein in der Rolle des Monsters geht mir immer noch durch Mark und Bein.

Im Lauf der Zeit, und mit Hilfe einiger großer Geschwister von guten Freunden, hörte ich noch einige Gruselhörspiele von Europa, weit vor meinem 12. Geburtstag. Nicht alle waren gruselig, aber zum Beispiel „Gräfin Dracula – Tochter des Bösen“ und „Die tödliche Begegnung mit dem Werwolf“ blieben mir nachhaltig in Erinnerung und laufen auch heute noch regelmäßig im Stream, denn die Reihe wurde Anfang der 2000er Jahre wiederveröffentlicht.

Und ist denn nun die neue Gruselserie genau so schauerlich wie die alte?

Natürlich nicht, schließlich bin ich ja auch 35 Jahre älter und was Horror und Grusel angeht mittlerweile vollständig sozialisiert.
Dennoch gelingt es André Minninger und Heikedine Körting meiner Meinung nach, den Geist der alten Serie gut einzufangen.

Das beginnt schon bei den Sprechern, denn man hat etwa mit Heidi Schaffrath, Katja Brügger und Reinhilt Schneider viele Hörspielstars der damaligen Zeit ins Studio geholt und sie alle gemeinsam spielen lassen.

So gelingt eine tolle Kammerspielatmosphäre, gepaart mit dem vertrauten und bei Fans beliebten Europa-Studiosound.

Sehr gelungen finde ich auch das Coverartwork, das an die alte Serie erinnert und diesmal in schrillem Neongelb gestaltet ist.

Wer nun reißerische Jumpscares und Schreckeffekte wie bei „John Sinclair“ oder „Foster“ erwartet, der wird sicher enttäuscht sein, denn auch hier verlassen sich die Macher eher auf klassische Sounds und Musikstücke aus dem Europa-Archiv, um für dezenten Grusel zu sorgen.

So erwartet den Hörer in den 53 Minuten Spielzeit im besten Sinne des Wortes klassische Hörspielunterhaltung.
Nostalgischer Grusel für die Generation Kassettenkind.
Ich freu mich, dass es weiter geht!

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Einsendeschluss: 17. März 2019




3 comments on Gruselserie (01) – Polterabend – Nacht des Entsetzens (inkl. Gewinnspiel!)

  1. Sprecher sind nicht alles. Es wird zu viel geredet. Grusel entsteht dadurch garnicht. Das übliche langweilige vor sich hinplätschert wird geboten.

  2. Für mich war dieser Polterabend mehr konfus als spannend oder gar gruselig. Man sollte sich nichts vormachen: ein neuer H.G.Francis ist Alfred Minninger wirklich nicht. Er gefällt sich m.E. eher darin, Klischee an Klischee zu reihen und allerlei Plattitüden vom Stapel zu lassen. Schade.

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