In Gotham geht ein wahnsinniger Brandstifter um. Bei einem seiner Anschläge auf die Irrenanstalt Arkham Asylum können einige Schwerverbrecher entkommen, unter anderem auch Batmans Erzfeind, der Joker. Und der kommt bei seinem Vorhaben, die Stadt in Angst und Schrecken zu versetzen, dem Fledermausmann bedrohlich nahe.
Der nächste Batman-Mehrteiler ist im Anmarsch, diesmal basierend auf einem Batman-Roman von Alex Irvine, der 2006 im Zuge des Kinostarts von Batman Begins erschien.
Der Titelheld, der sich diesmal etwas zu sehr in der Rolle des chronischen Weltenretters gefällt und darüber seine gesellschaftlichen Verpflichtungen als Geschäftsmann Bruce Wayne zu vergessen scheint, spielt in diesem ersten Teil eines geplanten Vierteilers eher eine Nebenrolle.
Viel mehr begleiten wir den Pyromanen Enfer auf seinem feurigen Streifzug durch Gotham und den Joker bei seiner Flucht aus Arkham Asylum.
Welches große „Projekt“ Enfer dabei verfolgt, wird erst in Ansätzen deutlich, auch das Vorgehen des Jokers wirkt eher wie die Vorbereitung auf ein ganz großes Ding.
Und damit wären wir auch beim Problem dieser Einführungsfolge, denn dafür, dass es sich um die Exposition handelt, ist das Hörspiel etwas zu lang geraten.
Enfer und Joker ergehen sich ein ums andere Mal in ausschweifenden Monologen über ihre irren Pläne, die man durch vermehrten Einsatz des Erzählers um einiges hätte straffen können.
Patrick Bach als Pyromane und Christian Rudolf als verrückter Clown legen sich im Spiel ihrer Rollen mächtig ins Zeug, gerade bei Rudolf drängt sich aber im Zusammenhang mit Christopher Nolans großartiger Film-Trilogie der Vergleich mit Simon Jäger auf, der dem von Heath Ledger gespielten Joker in The Dark Knight Rises seine Stimme leiht. Und mit Jäger kann Rudolf leider nur bedingt mithalten, weshalb ich mich sehr gefreut hätte, wenn man Simon Jäger auch für die Hörspielserie hätte gewinnen können.
Dennoch ist das Hörspiel, wie bereits die vorangegangene Trilogie, technisch und akustisch eine wirkliche Meisterleistung. Rasante Schnitte, ein Hans-Zimmer-esquer Soundtrack und hollywoodreife Soundeffekte sorgen für ein eindrucksvolles akustisches Breitwandkino, das nicht nur Comicfans Freude bereiten wird.
Ich bin jedenfalls mehr als gespannt auf die Fortsetzung, zumal das Ende des ersten Teils mit einem fiesen Cliffhanger aufwartet.
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