Ein Radioredakteur will eine Reportage über den Glauben an das Übernatürliche machen. Als er mit seinem ersten Entwurf bei seinem Chefredakteur abblitzt, entscheidet er sich für ein riskantes Experiment. Er will sich selbst mit einem Fluch belegen lassen, um damit einen Bewis für die Nichtexistenz des Übernatürlichen zu erbringen.
Schon die CD ist ein Kuriosum, denn sie sieht aus wie ein handelsüblicher CD-Rohling. Noch dazu ist er in Edding-Manier mit dem Wort „zurück“ berschriftet. Ein Umstand, der unter Käufern bereits für Irritationen gesorgt hat.
Das Ganze erklärt sich allerdings sobald man die CD einlegt, denn dann merkt man sofort, dass es sich bei Der Ungebetene um ein Found-Footage-Hörspiel handelt. Diese Art von Pseudo-Dokumentation kennt man vor allem aus Horrorfilmen wie etwa The Blair Witch Project oder Paranormal Activity. Dass das Genre auch exzellent im Hörspielbereich funktioniert, stellten unter anderem die kurzlebige Reihe Mitschnitt, sowie das Mystery-Hörspiel Das Lufer Haus eindrucksvoll unter Beweis.
Und auch Oliver Döring gelingen nach einer eher ruhigen ersten Hälfte ein paar wirklich unheimliche und atmosphärische Szenen, die in zwei bis drei Fällen mit drastischen Schockeffekten enden, für die man Döring ja schon zu Sinclair-Zeiten geschätzt hat.
Das rohe, ungeschminkte Doku-Feeling hat man sehr gut eingefangen, denn die beteiligten Schauspieler agieren sehr natürlich. Von den Sprechern waren mir lediglich Michael-Che Koch und Marco Göllner bekannt.
Schließlich muss ich, wie so oft in letzter Zeit, unbedingt dazu raten, das Hörspiel mit guten Kopfhörern zu genießen, denn nur so entfalten sich die unheimliche Stimmung und die zunahmende Paranoia der Hauptfigur zu ihrer vollen akustischen Pracht.
Ein weiterer guter Beitrag zu der Reihe, den man auf alle Fälle mit Vorsicht, und keinesfalls nachts und alleine zum Einschlafen hören sollte.
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Ja Kopfhörer sind Pflicht……