Dereks Opa möchte seine Jugendliebe Lila Miles besuchen, die als Dauergast in einem Motel in der Nähe von Point Whitmark wohnt. Doch der verschrobene Besitzer des Motels reagiert äußerst abweisend und will Derek und seinen Großvater nicht zu der Dame lassen. Daraufhin machen sich Jay und Tom, als Motelgäste getarnt, auf die Suche nach Mrs.Miles. Und ein haarsträuendes Abenteuer nimmt seinen Lauf.
Schon die Namen der Figuren (Perkins, Arbogast, Miles) werden Hitchcock-Fans aufhorchen lassen. Dazu noch das unheimliche Setting rund um ein vergessenes Motel, und ein Motelbesitzer der gern Tiere ausstopft.
Psycho lässt grüßen. Und das aber gewaltig. Die Stimme des undurchsichtigen Lester Perkins erinnert an die des damals jungen Synchronsprechers Eckart Dux, der Anthony Perkins in der Rolle des Norman Bates seine Stimme lieh.
Der Soundtrack wird immer wieder von „kreischenden“ Streicherpassagen im Stil des Psycho – Soundtracks von Bernard Herrmann durchzogen. Und sogar eine Duschszene hat Regisseur Volker Sassenberg einem der Jungs spendiert. :-)
Was Spannung und Grusel angeht, so mag diese Folge gerade jüngeren Hörern gewaltig an den Nerven zerren. Es gibt da etwa eine Szene, in der Derek im Haus von Lester Perkins einen Schrank öffnet…
Starker Tobak, vorsichtige Eltern sollten vielleicht vorsichtshalber mal Probe hören.
Die Folge ist aber glücklicherweise keine plumpe Kopie des Psycho-Motivs, sie ist eher eine Verbeugung vor diesem ersten (und vielleicht besten?) aller Hollywood-Thriller.
Gerade am Ende, als es für alle Beteiligten noch einmal mächtig dramatisch wird, überrascht das Hörspiel mit einer originellen Wendung, die die ganze Geschichte kurzerhand noch einmal auf den Kopf dreht.
Schauerlich auch der letzte Auftritt von Lester Perkins, der fast wortwörtlich der Filmvorlage entnommen wurde.
Und wo wir bei Zitaten sind:
Fans der berühmten Detektive aus Rocky Beach dürften sich über eine Szene in einem Maisfeld freuen, in der eines der spannendsten Hörspielabenteuer der drei „Satzzeichen“ beinahe 1:1 zitiert wird.
Schönes Ding, abgefahren wie immer. Und ganz sicher nicht nur für Hitchcock-Fans ein großer Spaß!
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