Gruselkabinett (185) – Die Musik des Erich Zann

Ein namenloser Erzähler auf der Suche nach seiner Vergangenheit. Jener Zeit, als er dem benachbarten Gambisten Erich Zann bei dessen nächtlicher Musik lauschte und so zum Zeugen eines schrecklichen Geheimnisses wurde.

Es gibt sie noch. Auch nach beinahe 20 Jahren und knapp 200 Folgen „Titania Gruselkabinett“.
Die Überraschungen.

Dieses Hörspiel, das fast komplett ohne Dialoge auskommt und sich voll auf die Leistungen seiner Sprecher, allen voran Martin May verlässt, schafft eine derart düstere und unbequeme Atmosphäre, dass der unheimliche Funke eines H. P. Lovecraft tatsächlich auch im Hörspiel überspringt.

Wie mittels der finsteren Streichermusik und der bedrohlichen, bei aller Dramatik aber nie krawalligen Geräuschkulisse die Essenz des lovecraftschen namenlosen und ungreifbaren Grauens vor Ohren sichtbar wird, das darf man ruhig mal als ganz große Hörspielkunst bezeichnen.

Ich musste beim Hören unweigerlich an Kurzgeschichten des Horrorgroßmeisters und Lovecraftverehrers Stephen King denken, etwa an „Zimmer 1408“ oder „Der Jaunt“.

„Die Musik des Erich Zann“ hinterlässt mich alten Hörspielhasen einigermaßen geplättet und zutiefst beeindruckt.
Vom Erhören zum Erleben bedarf es manchmal nur eines ganz kleinen Schrittes.

Weitere Infos gibt es hier!

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