Gruselkabinett (100) – Träume im Hexenhaus

Gruselkabinett Träume im HexenhausDer Student Walter Gilman ist fasziniert von den Geschichten um die Hexe Keziah Mason, die im 17. Jahrhundert in einer alten Villa ihr Unwesen getrieben haben soll. Er beschließt die ehemalige Kammer Masons zu beziehen. Ein Entschluss, den er ziemlich bald bereut …

100 Folgen! Dazu erst einmal meinen herzlichsten Glückwunsch an Marc Gruppe und Stephan Bosenius von Titania Medien!

Für das Jubiläum hat man sich eine Geschichte von Howard Philips Lovecraft, dem Schöpfer des legendären Cthulhu-Mythos ausgesucht. Damit geht es für die  Hörer wieder einmal in die Gegend um die berüchtigten Städte Arkham und Innsmouth, in denen unheimliche (außerirdische?) Wesen die Menschen in Angst und Schrecken versetzen.

Auch die Hexe Keziah Mason hat mit ihrem rattenköpfigen Gefährten nichts Gutes im Sinn. Und der arme Walter kann bald nicht mehr zwischen Traum und Wirklichkeit unterscheiden, und wird so Zeuge eines barbarischen Opferrituals.

Meiner Meinung nach gab es zwar schon bessere Lovecraft-Hörspiele innerhalb der Reihe, trotzdem macht auch Träume im Hexenhaus wieder großen Spaß.

Das liegt vor allem an den tollen schauspielerischen Leistungen von Hannes Maurer in der Rolle des Walter und Dagmar von Kurmin als dämonische Hexe. Und ein Extralob meinerseits gibt es für den köstlich-hysterischen Auftritt von Wilfried Herbst (Jan Tenner, Bibi Blocksberg), der als alter Zausel den jungen Studenten vor dem Weg ins Verderben bewahren will.

In den Traumsequenzen, die mit sphärischen Klängen untermalt werden, gelingen ein paar wirklich unheimliche Szenen, und das bitterböse Finale töstet über den etwas langatmig geratenen ersten Teil des Hörspiels hinweg.

Als Bonus haben sich die Macher eine schöne Überraschung ausgedacht. Unter dem Titel Titania Medien – Ein atmosphärisches Portrait verbirgt sich nämlich auf einer zweiten Silberscheibe eine Dokumentation rund um das Hörspiellabel Titania Medien. Neben Marc und Stephan kommen auch Schauspieler wie etwa Lutz Mackensy, Joachim Tenstedt und Dagmar von Kurmin zu Wort. So bekommt man als Zuschauer einen guten Einblick in den Entstehungsprozess eines Hörspiels, vom Drehbuch, über die Sprachaufnahmen bis zur Nachbearbeitung.

Ein schönes Jubiläum und eine Erfolgsgeschichte, wie es sie bis auf Die drei ??? wohl noch nicht in der deutschen Hörspielgeschichte gegeben hat.
100 Hörspiele, viele davon großartig, viele sehr gut, wenige etwas schwächer, aber keines eine wirkliche Enttäuschung.

Das muss man euch erst mal nachmachen, Stephan und Marc! Herzlichen Glückwunsch!

Weitermachen!

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