Die drei ??? (187) – und das silberne Amulett

Eine Blechdose mit seltsamem Inhalt fliegt den drei Detektiven vor die Füße. Und dann kommt auch noch Tante Mathilda in den Verdacht, Falschgeld in Umlauf gebracht zu haben. Ihr neuer Fall bringt die Buben auf die Spur eines Meeresforschers, der sich anscheinend mit Tsunamis und verborgenen Schätzen beschäftigt hat.

Die Grundidee mit der Bonbondose erinnert an Rätsel aus klassischen Fällen. Leider unterfüttert Marco Sonnleitner das Ganze wie so oft wieder mit allerlei kindischen und / oder unglaubwürdigen Elementen.

Sprechertechnisch sind überwiegend Profis am Werk, und mit Axel Milberg wird ein überzeugender neuer Erzähler eingeführt, der ja schon aus zahlreichen Hörbuch- und Hörspielproduktionen („Wallander“) bekannt ist.
Sarah Madeleine Tusk keift und zetert sich derweil als exzentrische und dauernervende Amber unausauslöschlich in die Hörerohren. Mal ein etwas anderer Sidekick für die drei Ermittler, der noch dazu ein Auge auf den armen Bob geworfen hat.

Auch Bösewicht (?) Frank Gustavus macht eine gute Figur und weckt mit seiner Performance immer wieder Erinnerungen an seine Glanzrolle als Marvin Cohen in der Hörspielserie „Dorian Hunter“.

Tja, aber dann sind da eben wieder die so oft kritisierten Sonnleitner-Elemente, die in ihrer Art eher zu „Die drei ??? Kids“ passen würden und bei mir für das ein oder andere Kopfschütteln sorgten.
Zum Beispiel das Ding mit den Tabletten, die der sonst so überlegte Justus vorbehaltlos zu sich nimmt, was nicht nur ihm am Ende der Geschichte zum Verhängnis wird.

Und dann noch die abschließenden Erläuterungen des Meeresforschers, an deren Ende für jeden halbwegs mitdenkenden Hörer die Frage nach dem Sinn des ganzen Abenteuers stehen muss. Wo sich doch wie es scheint alles mit einem klärenden Anruf bei der Polizei oder in der Zentrale der Satzzeichen hätte lösen lassen können.

Ein typischer Sonnleitner eben. Gute Ansätze, technisch okay gemacht und gut gespielt.
Stellenweise allerdings einfach nur doof.

 

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