Für seine eigene Hörbuchedition hat Jens Wawrczeck bisher acht Geschichten eingelesen, die als Vorlagen für Filme von Alfred Hitchcock dienten.
„Cocktail für eine Leiche“ liegt nun als Hörspieladaption vor. Regie führt die hörspielerfahrene Irene Schuck, der kleine Cast ist mit Schauspielern wie Andreas Fröhlich, Peter Weis, Jonas Minthe und Matti Krause formidabel besetzt.
Die Story handelt von zwei Studenten, die einen Kommilitonen ermorden und dessen Leiche in eine Truhe in ihrer Wohnung verstecken. Sie wollen beweisen, dass sie den perfekten Mord verüben können und laden am Abend des Mordes einige ihrer Freunde zu einer Party ein. Das Buffet servieren sie auf der Truhe, in der sich die Leiche befindet.
Ihr Plan scheint aufzugehen, allerdings haben Sie nicht mit ihrem Mentor Rupert Cadell gerechnet.
Das Stück eignet sich vorzüglich für eine Hörspielfassung, denn die Handlung spielt sich in einem einzigen Raum und quasi in Echtzeit ab.
Auch Alfred Hitchcock wollte den Film ohne Schnitte drehen, was allerdings nicht möglich war, da die Filmspulen damals nur jeweils zehn Minuten aufzeichnen konnten.
Jonas Minthe und Julian Greis spielen die beiden mordenden Studenten angemessen angespannt und fiebrig. Im Lauf der Party verliert vor allem der sensible Granillo (Greis) zunehmend die Nerven.
Immer wieder kommt es zu brenzligen Situationen, und das nicht nur durch den Scharfsinn von Rupert Cadell, den Andreas Fröhlich mit ordentlich Affektiertheit und Arroganz ausstattet.
Etwas gewöhnungsbedürftig sind zu Beginn die Erzähltexte von Jens Wawrczeck, erinnern sie doch oft eher an Regieanweisungen.
Insgesamt ist „Cocktail für eine Leiche“ aber ein wirklich gelungenes und spannendes Hörkammerspiel.
Und es macht großen Spaß dabei zuzuhören, wie sich die Schlingen um die Hälse der Mörder immer mehr zusammenziehen.
Hoffentlich bleibt „Cocktail für eine Leiche“ nicht das letzte Hitchcock-Hörspiel innerhalb der Edition Audoba.
Weitere Infos gibt es hier!
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