Immer noch ist nicht klar, ob es sich bei der Explosion auf der Baltimore um einen Terroranschlag handelt. Auch in der Unterwelt herrscht Aufruhr, denn ein lange Zeit verschollener Gangsterboss meldet sich zurück.
Sadako Shao und Zuko Gan ermitteln.
Und nur wir Hörer wissen mittlerweile, dass sich auch übernatürliche Gestalten in diesem Thriller tummeln.
Aber zunächst ist das Hörspiel damit beschäftigt, uns einige Hauptfiguren näher zu bringen.
Bill Conolly ist in dieser alternativen Sinclairwelt ein drogensüchtiger Sensationsreporter, der unter der Fuchtel seiner Frau Sheila steht und gern mit einem investigativen Videoblog groß rauskommen möchte.
Sadako Shao ist eine toughe Ermittlerin, die sich zur Kompensation ihrer Komplexe junge Männer ins Bett holt.
Und Sir Powell wirkt insgesamt ziemlich deprimiert ob der chaotischen Gesamtsituation. Wäre man der Serie nicht zugetan, könnte man ihn auch als schlaftablettig bezeichnen.
So weit, so Einführungsveranstaltung.
Storymäßig geht es daher auch weniger voran, allerdings möchte ich besonders auf zwei sehr starke Szenen hinweisen.
Da ist zum einen der gewaltsame Tod eines Drogenkuriers, den dieser im Drogenrausch in der Badewanne erleiden muss.
Hier zeigt sich erneut die Meisterschaft und geradezu unverschämte Coolness von Erzähler Wolfgang Häntsch, der die Sequenz quasi im Alleingang bestreitet, untermalt von einer Geräusch- und Effektkulisse, die man dem Anlass angemessen als fuckin´ trippy bezeichnen kann und muss.
Und dann ist da die letzte Szene, in der Sadako Shao ein drogensüchtiges Mädchen in deren Wohnung aufsucht, weil die sich von ihrem (toten?) Freund bedroht fühlt.
Auch hier ist das Zusammenspiel aus Schauspielkunst (Bitte einen Schubkarren voll Hörspieloscars für Stepahnie Kellner!), Geräuschen, Erzähler und Atmosphäre geradezu meisterhaft gelungen und sorgt sogar für einen finalen markerschütternden Schreckmoment.
Nun kann in Folge 3 hoffentlich der Horror richtig beginnen.
Gern auch mit etwas weniger Angewanze an den modernen Zeitgeist. Youtuber, Jürgen Klopp und Gesellschaftskritik à la „In London kann sich ja keiner mehr ´ne Wohnung leisten.“ kann man gern mal bringen, das Ganze sollte aber nicht überhandnehmen.
Auch Teil 2 macht durchaus Laune und Lust auf den „neuen“ Sinclair.
Und das, obwohl der ja eigentlich schon tot ist…
Weitere Infos gibt es hier!
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