Sherlock & Watson (03) – Die Spur des Teufels

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Eines Tages steht ein Sterbender vor der Tür der Baker Street 221 B und fleht Sherlock Holmes um Hilfe an.
Watson kann noch Erste Hilfe leisten, wird kurz darauf allerdings von Männern mit Strahlenschutzanzügen in ein geheimes Labor entführt.
Wer oder was hat den Fremden getötet? Mycroft Holmes bringt seinen Bruder schließlich auf die Spur eines Manuskripts aus der Feder des Fremden, auf das es nicht nur der russische Geheimdienst, sondern auch Sherlocks Erzfeind Moriarty abgesehen hat.

Teil 3 ist der bisher turbulenteste Fall der neuen Holmes-Geschichten und verbindet auf äußerst unterhaltsame Weise einen Krimi mit einer Agentengeschichte.
Besonders schwer trifft es diesmal den armen Watson, der gleich mehrmals entführt wird und zudem befürchten muss, durch den Kontakt mit dem Fremden schwer erkrankt zu sein.
Schade finde ich, dass wieder einmal „die Russen“ als Bösewichte herhalten müssen, noch dazu ein fiktiver Präsident, der ausgerechnet eine Wiederkehr der alten Sowjetunion im Sinn hat. Eine ziemlich krude und weit hergeholte Idee.

Aber da sind  ja nicht nur die Russen, die Jagd auf das Manuskript machen. Bald tritt auch James Moriarty auf den Plan, was dem tollen Schauspieler und Stimmakrobaten Stefan Kaminski (Kaminski ON AIR, Glashaus) Gelegenheit zu ein paar denkwürdig-durchgedrehten Auftritten gibt.

Er scheint der eigentliche Drahtzieher im Hintergrund zu sein, und fordert Holmes zu einem perfiden Spiel heraus, das sicherlich noch in weiteren Folgen der Hörspielserie eine Rolle spielen wird.

Die Leistungen der beteiligten Schauspieler sind gewohnt hochklassig. Neben Stefan Kaminski finde ich auch immer mehr Gefallen an Kai Magnus Sting in der Rolle von Mycroft Holmes, der als „Graue Eminenz“ immer wieder in entscheidenden Momenten in Erscheinung tritt und es auf sehr amüsante Weise versteht, den sonst so beherrschten „Shelly“ mit seinen Sticheleien auf die Palme zu bringen.

Ein schönes Kriminalhörspiel, das trotz der angestaubten Russen-Thematik um einiges origineller und nachhaltiger daherkommt als ein Großteil dessen, was manch berufener Lohnschreiber dem Meisterdetektiv in den zahlreichen Sherlock-Holmes-Nachklapps und Pastiches auf dem deutschen Hörspielmarkt an die Backe zu dichten wagt.

Weitere Infos gibt es hier!

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