Die kleinen Kobolde haben einen vom Teufel verzauberten Spiegel zerbrochen. Und eine der Scherben, die auf die Erde fallen, trifft den kleinen Kay mitten ins Herz. Seine Freundin Gerda ist traurig, denn seitdem hat sich Kay verändert. Er möchte nicht mehr mit ihr spielen und verhält sich anderen Menschen gegenüber gemein und boshaft. Eines Tages trifft Kay die geheimnisvolle Schneekönigin, die den Jungen voll in ihren Bann zieht und ihn in ihr Reich entführt. Gerda macht sich auf die Suche nach ihrem Freund. Eine Reise voller Abenteuer und Gefahren steht ihr bevor …
Nach Nils Holgersson gibt es nun ein bekanntes Wintermärchen in der Special-Reihe des Labels Titania Medien. Kinder in Hörspielrollen sind ja oft eine verzwickte Sache, hier haben die Macher mit der Besetzung von Kay und Gerda aber ein glückliches Händchen bewiesen.
Beide Kinder spielen ihre Rollen glaubhaft und abwechslungsreich, vor allem Paulina Rümmelin als Gerda geht mit ihrem Spiel richtig zu Herzen. Und wer Andersens Märchen kennt, der weiß, dass es in seinen Geschichten auch mal ziemlich tragisch zugehen kann.
Deshalb auch hier mein immer mal wiederkehrender Hinweis, das Hörspiel als Eltern am besten zusammen mit dem Nachwuchs zu hören.
Und auch die anderen Sprecher sind in ihren Rollen sehr überzeugend. Nach seinem ersten eindrucksvollen Auftritt als Erzähler beim Titania Gruselkabinett zeigt Christian Wolff (Forsthaus Falkenau) auch in diesem Märchenhörspiel großes Einfühlungsvermögen und führt mit ruhiger, warmer Stimme durch die Geschichte.
An weiteren bekannten Stimmen sind unter anderem Tommi Piper (Alf) als fieser Teufel, Kai Taschner (bekannt als deutsche Stimme des Killers aus den Scream-Filmen) als hilfsbereite Krähe und Annina Braunmiller (Synchronstimme von Kristen Stewart) als Prinzessin, in deren Schloss die kleine Gerda nach Kay sucht, zu hören.
Untermalt wird das Hörspiel von klassischer Musik von Peter Tschaikowski.Und wie von Titania gewohnt ist auch die Effekt- und Geräuschkulisse stets erstklassig.
Und bevor ich es vergesse: Auch Susanne Uhlen in der Titelrolle ist genau die richtige Wahl. Ihre Interpretation verleiht der Schneekönigin genau die richtige Mischung aus Herzenswärme und Eiseskälte. Ich würde Susanne Uhlen in Zukunft gerne noch viel öfter in Hörspielen hören.
Als Fazit bleibt daher nur ein unbedingter Hörtipp meinerseits. Kleine und große Hörspielfans sollten sich diesen Titel schon mal auf den Weihnachtswunschzettel schreiben.
Eine Hörprobe gibt es hier!
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