Der Vater von Mary Morstan ist vor vielen Jahren spurlos verschwunden. Seither erhält sie jedes jahr anonym eine wertvolle Perle zugesandt. Haben die Perlen etwas mit dem Verschwinden ihres Vaters und dessen Vergangenheit in Indien zu tun? Als sie von einem Unbekannten zu einem Treffpunkt in London bestellt wird, bittet sie Holmes und Watson um Geleitschutz.
Diese Hörspielfassung des zweiten von vier Holmes-Romanen erschien bereits im Jahr 2004 als Teil der kurzlebigen Krimi-Klassiker-Reihe von Titania Medien, und wird nun in die eigenständige Holmes-Reihe als Folge 11 mit neuem Cover und neuer Musikuntermalung eingegliedert.
Die Macher widmen der umfangreichen Geschichte eine Spielzeit von über 120 Minuten.
Das Schöne an der Geschichte ist, dass, anders als in den meisten der von Marc Gruppe erdachten „geheimen Fälle“, dem Doktor eine gewichtigere Rolle gegeben wird. Außerdem kommt er um einiges selbstbewusster daher. Sogar eine waschechte Romanze wird ihm von Autor Conan Doyle gegönnt.
Die Story bietet alle schätzenswerten Aspekte einer klassischen Holmes-Geschichte. Der Meisterdetektiv darf mit genialer Kombinationsgabe beim Entlarven des Mörders glänzen, ihm zur Seite steht ihm der als „Maritim-Holmes“ bekannte Christian Rode als leicht vertrottelter und dauerverschnupfter Inspektor Jones. Gegen Ende wird es an Bord eines Themsedampfboots sogar noch richtig dramatisch.
Der Sprechercast ist gewohnt erstklassig. Etwas befremdlich wirkt allenfalls die Besetzung von Peer Augustinski als Sohn des von dem nur sechs Jahre jüngeren Jürg Löw gesprochenen Major Sholto. Zudem wirkt Augustinskis Interpretation des Nervenbündels Thaddeus Sholto bisweilen etwas „overacted“.
In weiteren Rollen sind unter anderem Friedrich Schönfelder, Janina Sachau, Dagmar von Kurmin und Arianne Borbach zu hören.
Sie alle machen diese Hörspielfassung einer der besten Sherlock-Holmes-Geschichten zu einem rundum gelungenen Hörerlebnis.
Ein gutes Vorzeichen für die kommenden Holmes-Vertonungen von Titania Medien.
Wer hier zugreift, macht garantiert nichts verkehrt.
Eine Hörprobe gibt es hier!
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