Warum spricht der Bestattungsunternehmer Howard Little plötzlich mit einer fremden Stimme? Dorian Hunter macht sich auf den Weg nach Schottland und heuert als Leichenfahrer an. Tatsächlich spricht Little auch in Dorians Anwesenheit in fremden Zungen. Die Spur scheint in die Vergangenheit zu führen. Doch Hunter muss bald feststellen, dass noch ein anderer „Dämonenkiller“ auf die Ereignisse rund um das Bestattungsunternehmen aufmerksam geworden ist.
Nach dem gelungenen Zusammentreffen von MindNapping und Offenbarung 23 jenseits des Chinese Theatre kommt nun schon das zweite Hörspiel-Crossover des Jahres 2013, in dem dieses Mal die Welten des Dämonenkillers und des ewigen Hemdaufreißers und Kreuzschmeißers aufeinander treffen.
Das Hörspiel überrascht schon zu Beginn mit einem außergwöhnlich hohen Erzähleranteil, den Thomas Schmuckert als Ich-Erzähler Dorian souverän und gekonnt meistert. Überhaupt klingt das Hörspiel, auch durch die ungewohnt jazzige Musikuntermalung, wie eine kleine Hommage an den Film Noir, mit Dorian als einer modernen Fassung von Philip Marlowe. Sicher wollte man damit aber auch der Serie John Sinclair nacheifern, in der die Hauptfigur ja ebenfalls viele Erzählparts übernimmt.
Sehr positiv fällt Jürgen Prochnow als prominenter Gastsprecher auf, der seine Rolle mit viel Verve, schön dämonisch, aber niemals überzogen spielt und spricht.
Es dauert eine Weile, bis die beiden Geisterjäger aufeinandertreffen, und ich muss sagen, dass ich mir von den wenigen gemeinamen Auftritten insgesamt doch etwas mehr Pfiff und Humor versprochen hätte. Stattdessen geschieht relativ wenig (spektakuläres), und jeder wurschtelt so allein vor sich hin.
Glücklicherweise überrascht das Finale nach einem insgesamt mauen, eher Sinclair-typischen Plot dann aber mit einem zynischen Durchmarsch Hunters, in dem er, wie beiläufig, auch dem Inspektor vom Yard zur Hilfe eilt.
Um mir ein abschließendes Urteil bilden zu können werde ich mir sicher noch die Sinclair-Crossover-Folge anhören müssen. Herbstwind ist, was Sprecher und Sound angeht, zwar wie zu erwarten über jeden Zweifel erhaben, wirkt über weite Strecken aber wie mit angezogener Handbremse inszeniert, und kann deshalb erst auf den letzten Metern so richtig überzeugen.
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