Vor sieben Jahren verschwand der reiche Geschäftsmann Philip Petersen in Kolumbien.
Aus heiterem Himmel erfährt seine Frau Sarah, dass Philip noch lebt.
Um so überraschter und schockierter ist sie, als sie dem Mann gegenüber steht.
Der da aus Kolumbien zurückgekehrt ist, ist nicht Philip.
„Die Wahrheit“ ist ein unglaublich atmosphärischer Radiokrimi, inszeniert von Sven Stricker („Böses Ende“) und mit Ulrike C. Tscharre und Felix Klare („Tatort“) in den Hauptrollen.
In nur 53 Minuten Laufzeit spielen die Macher und Autorin Melanie Raabe raffiniert mit den Erwartungen der Zuhörer, da sie die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Philip und Sarah erzählen.
Vor allem Ulrike C. Tscharre macht die Ängste und die wachsende Paranoia ihrer Figur durch ihr überzeugendes Spiel jederzeit spürbar. Aber auch Felix Klare weckt beim Hörer immer wieder Zweifel an der Glaubwürdigkeit seiner Figur.
Wem kann man trauen? Wer sagt die Wahrheit?
Im Zusammenspiel von Tscharre und Klare entstehen so auch immer wieder sehr dichte, enorm spannende Szenen und Dialoge, die, verbunden mit einem atmosphärischen Soundtrack von Jan-Peter Pflug und einigen raffinierten Schnitten und Soundeffekten Sven Strickers, für zunehmendes Unbehagen beim Hören sorgen.
Sowohl was ihre Prämisse angeht, als auch die Form des Spannungsaufbaus und die Zeichnung ihrer Figuren, darf man beim Hören von Melanie Raabes Geschichte durchaus an Alfred Hitchcock, den „Master of Suspense“ denken.
Noch dazu, da einen das Ende nicht unbedingt befriedigt zurücklässt.
„Die Wahrheit“ ist deshalb in jedem Fall ein Hörtipp für Freunde atmosphärischer Thriller und perfekt gemachter und inszenierter Hörspiele.
Und ich ziehe gerne nochmals meinen Hut vor den überragenden Leistungen der beiden Hauptdarsteller.
Weitere Infos gibt es hier!
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