John Sinclair (71) – Der Mann, der nicht sterben konnte

john sinclair der mann der nicht sterben konnteGerade als er der „Horror-Oma“ Lady Sarah Goldwyn sein Herz ausschüttet, wird der Geisterjäger Zeuge eines verheerenden Sprengstoffanschlags bei dem der Butler des Earl of Rankin getötet wird. Lady Sarah, eine gute Freundin des Earl, begleitet diesen auf seinen Landsitz, wo eine böse Überraschung auf die beiden wartet. Fjodor Rankin, der Vetter des Earl, beansprucht sein Erbe. Und das mit rabiaten Mitteln, denn es scheint als sei er seit einem Meteoritenabsturz in Sibirien, dessen Zeuge er wurde, nahezu unsterblich …

Folge 71 der Hörspielserie ist eine Zäsur, denn nach über 10 Jahren hat Regisseur Oliver Döring die Regie aus der Hand gegeben. Neuer Mann am Ruder ist fortan Dennis Ehrhardt, Hörspielfans unter anderem bekannt durch die Serien Dorian Hunter, Die Elfen oder Sonderberg & Co, an denen er als Produzent, Regisseur und / oder Autor maßgeblich beteiligt ist.

Seit kurzem kocht nun in einigen Hörspielforen die Fanseele hoch, denn mit der Änderung auf dem Regiestuhl haben sich auch einige mehr oder weniger gravierende Änderungen bei den Hörspielen ergeben. Zu allererst fällt auf, dass Joachim Kerzel nicht mehr als Erzähler mit dabei ist, stattdessen hat man sich für Alexandra Lange entschieden, eine erfahrene Synchronsprecherin, deren Stimme mir noch aus diversen US-Serien der 80er Jahre (Hotel, Dallas) vertraut klingt.

Außerdem hat sich die Musik und mit ihr auch das Intro verändert, was aber im Verlauf des Hörspiels wirklich nicht sonderlich auffällt. Für jede Stimmung findet Dennis Ehrhardt auch die richtigen Töne.

John Sinclair, immer noch gesprochen von Frank Glaubrecht, hat im Vergleich zu früher auch größere Erzählerparts, ebenso ist das Hörspiel insgesamt dialoglastiger. Das nimmt, wie ich finde, ein wenig den Drive aus der sonst schon eher mauen Story. Technische Kniffe und Spielereien, wie sie Oliver Döring immer wieder in die Hörspiele eingearbeitet hat, sucht man leider vergebens, wenngleich auch die wenigen Schockeffekte, de die Geschichte bereit hält, sehr gut und effektvoll gesetzt sind.

Bis auf den Wegfall von Joachim Kerzel, der durch seine empathische Erzählweise viel zum Ohrenkino-Feeling der Serie beigetragen hat und einfach einer der besten Sprecher ist, die wir in Deutschland noch haben, empfinde ich abschließend die Änderungen aber nicht als zu gravierend. Und es ist meiner Meinung nach auch nichts dagegen einzuwenden, dass ein neuer Regisseuer einer Serie seinen eigenen Stempel aufdrückt.

Dennis Ehrhardt zeigt auch hier, dass er etwas vom Hörspielmachen versteht. Und ich kann nur hoffen dass er, allen Unkenrufen zum Trotz, an seiner Linie festhält.

Aber hört selbst!

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