Dorian Hunter (37) – Am Rio Negro

Wir folgen nicht nur Georg Rudolf Speyer ein weiteres Mal an Bord der Santa Maria, sondern begeben uns mit Dorian Hunter in den Dschungel Perus auf die Suche nach Jeff Parker. Aber der Dämonenkiller bleibt hinter seinem Freund zurück und findet statt Parker stets nur verbrannte Erde vor. Und Zombies.

Die Handlung dieses zweiten Teils eines Vierteilers schwenkt immer wieder zwischen den Expeditionen Parkers und Hunters hin und her.
Unerkärliches geschieht im Dschungel. Wiederholt verschwinden Expeditionsteilnehmer, um wenig später mehr tot als lebendig wieder zurückzukehren.
Dramatisch wird es auch im Reich des Inkaherrschers Atahualpa. Der hatte ja schon seine Tochter an den Totengott Supay geopfert, um die Herrschaft über das Inkareich an sich zu reißen.
Nun sieht er sich aber den Kriegern des spanischen Eroberers Francisco Pizarro gegenüber und muss daher einen erneuten folgenschweren Pakt mit dem „Herrn der Toten“ schließen.
Die Geschehnisse im Inkareich sind sehr schön gespielt und akustisch bebildert. Zu meiner großen Freude ist auch mal wieder Joachim Kerzel in einem Hörspiel zu hören. Er gibt den skrupellosen Eroberer Pizarro mit ordentlich Arroganz und Hartherzigkeit in der Stimme.
Auch das Inka-Mädchen Marucha (Andrea Pani Laura) und dessen Beziehung zu Dorian Hunter / Georg Rudolf Speyer bleibt ambivalent und rätselhaft.

Insgesamt muss man sagen, dass es in dieser Geschichte an einigen Stellen ziemlich hart zur Sache geht. Etwa wenn einer der Hauptfiguren mittels einer Garrotte beinahe unerträglich langsam die Luft abgedreht wird. Oder wenn die beiden begabten Schausprecher Uli Krohm und Werner Wilkening ihre gewaltsamen Abgänge und/oder Wiedergänge performen. Respekt dafür von meiner Seite, aber zarteren Gemütern kann das schon an die Nieren gehen.

Die schönsten Passagen bietet das 70 Minuten lange Hörspiel aber immer dann, wenn wir uns ins 16. Jahrhundert in die Gesellschaft von Georg Rudolf Speyer begeben. Ich mag diesen Charakter einfach. Nicht nur weil er von Tim Knauer wunderbar gespielt wird, sondern weil er so viel Herz, Courage und Humor in die Geschichte bringt.

Ganz im Gegensatz zu Hunter:
Der ist ohne sein Team mittlerweile nicht viel mehr als ein abgebrühtes, zynisches Arschloch.

Fazit:

Ein eigener Speyer-Zyklus muss her! Und man darf gespannt sein, welcher der Beteiligten als Erster das sagenhafte El Dorado erreichen wird.

Weitere Infos gibt es hier!

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