Dreamland Grusel (17) – Killer aus der Tiefe

dreamland grusel killer aus der tiefeAn der deutschen Nordseeküste wird die verstümmelte Leiche eines jungen Mannes gefunden. Seine Freundin behauptet steif und fest, ein Hai habe ihren Freund gefressen. Polizist Tom Blake bittet die Meeresbiologin Katrin Morgen um Hilfe. Nach einem weiteren tragischen Zwischenfall ist auch Katrins Vater, ein Kapitän, von der Existenz eines Hais überzeugt und macht sich zusammen mit Tom und seiner Tochter auf die Jagd.

Dank des kleinen TV-Senders Tele 5 kommen Filmfreunde seit einiger Zeit in den „Genuss“ zahlreicher Produktionen des berüchtigten Filmstudios The Asylum, das seit Jahren in Trittbettfahrer-Manier Billigkopien und Abklatsche bekannter Hollywoodblockbuster dreht. Das bescherte uns in der Vergangenheit Filme mit so vollmundigen Titeln wie Snakes on a Train, 30.000 Meilen unter dem Meer oder Sharknado.

Freunde solcher Genreperlen werden sicher auch Spaß an der Hörspielserie Dreamland Grusel haben, die es mittlerweile schon auf 17 Folgen gebracht hat.

Die  Macher um Regisseur und Produzent Thomas Birker haben sich die von Kassettenkindern der 1980er Jahre kultisch verehrte „Neon-Gruselserie“ aus dem Hause EUROPA und aus der Feder von Fließbandschreiber H. G. Francis zum Vorbild genommen und produzieren seit einigen Jahren mit viel Herzblut und Spaß am Medium Hörspiel vor sich hin.

Setzte man zu Beginn noch vermehrt auf den Einsatz von Amateursprechern, hat man mittlerweile dazugelernt und setzt überwiegend auf prominente Hörspiel- und Synchronsprecher, was den ewigen Kassettenkindern unter anderem ein Wiederhören mit dem aus zahlreichen EUROPA-Produktionen bekannten Horst Stark (Commander Perkins) beschert. Auch die weiteren Hauptrollen sind mit Sven Hasper (Synchronsprecher von Michael J. Fox), Martin Kessler (Nicholas Cage) und Manja Doering (Natalie Portman) hochkarätig besetzt. Und mit Christian Rode als Erzähler kann man sowieso nichts verkehrt machen.

Der Soundtrack von Tom Steinbrecher erinnert nicht unabsichtlich an die von vielen Fans geliebten Hörspielmusiken Carsten Bohns.

Geräusche und Effekte gehen ebenfalls in Ordnung, lediglich die Spielzeit ist mit 80 Minuten etwas zu großzügig bemessen, hier hätte man sich ruhig an den zackigen Hörspielbearbeitungen von H. G. Francis ein Beispiel nehmen können, die selten eine Länge von 45 Minuten überschritten. Autor des Hörspiels ist übrigens Markus Duschek, in Hörspielkreisen kein Unbekannter (Detektei Bates).

Für das gewisse Trash-Feeling sorgen ein paar unfreiwillig komische Dialoge und Situationsbeschreibungen („Ahhh!!! Ich hör, wie er mein Bein frisst!!! :-) ), die so auch aus den Untiefen eines Tonstudio-Braun-Hörspiels stammen könnten.

Aber das muss wohl so sein, schließlich glänzte das große Vorbild, die EUROPA-Gruselserie, ja auch nicht durch tiefschürfende Dialoge oder anspruchsvolle Inhalte.

Für Fans ist Killer aus der Tiefe sicher (wieder) ein großer Spaß. Die perfekte Einstimmung für den nächsten Uwe-Boll-DVD-Abend.

Oder um es mit Tom Fawley zu sagen: „Ah, das Zeugs is´ gut.“ :-)

Weitere Infos gibt es hier!

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