MindNapping (14) – Blutstern

mindnapping blutsternLeon Kramer, BKA-Spezialermittler im Ruhestand und Held einer kurzlebigen Hörspielserie, kehrt für einen Spezialauftrag in seinen Job zurück. In New York treibt ein Ritualmörder sein Unwesen und hinterlässt bei seinen Taten rätselhafte Spuren. Ein erster Verdächtiger ist bald gefunden, womit die Arbeit für Leon und seine FBI-Kollegen aber noch lange nicht beendet ist.

Um mit den positiven Aspekten zu beginnen: Technisch und was die Umsetzung angeht, kann man den Machern vom Label Audionarchie keinen Vorwurf machen. Die Sprecher sind allesamt Profis, unter ihnen der hörspielerfahrene Fabian Harloff in der Titelrolle, bekannt aus zahlreichen EUROPA-Hörspielen der 80er und 90er Jahre, Hans-Jürgen Dittberner (Captain Future), Marie Bierstedt (Offenbarung 23) und Friedrich-Georg Beckhaus (John Sinclair). Auch der Soundtrack, der aufgrund der Ermittlungen in der Black-Metal-Szene größtenteils recht rockig ausfällt, ist wirklich gelungen.

Leider stammen aber Storyline und Dialoge eher aus dem B-Movie-Baukasten. Dass es Autor Markus Topf weitaus besser kann, hat er unter anderem mit zahlreichen Beiträgen zur Hörspielreihe Mord in Serie bewiesen.

Hier erwartet den Hörer allerdings ein ziemlich lauer Jack-The-Ripper-Plot, klischeebeladen und wenig überraschend.

Und die Protagonisten dürfen Dialoge führen wie:

– „Er hat mich erwischt.“
– „Das wird schon wieder. Jetzt nur nicht schlapp machen. Hilfe ist schon unterwegs.“
– „Versprich mir, dass du den Mistkerl schnappst.“
– „Das werde ich. Bleib bei mir!“
– „Ich habs doch gesagt, das nimmt kein gutes Ende…“
– „NEEEEEEEEIIIIIIIN!!!!!!!!!!!!“

Die Auflösung wird schließlich auch nicht durch das spektakuläre Setting (Hochhausdach) und das damit verbundene gelungene Sounddesign (Hubschrauberfunk, Party im Metalclub) aufgewertet. Ob nun auf´m Hochhaus in New York oder im Hinterhof in Wattenscheid: Banal bleibt banal.

Schade, aber diese Folge kann leider nicht mit den gelungeneren Folgen der Reihe MindNapping mithalten.
Und zum Abschluss entschuldige ich mich stellvertretend bei allen Mitgliedern der Black-Metal-Szene und wünsche Leon Kramer alles Gute für den nun wirklich verdienten Ruhestand. :-)

Weitere Infos gibt es hier!

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