König Lear

König LearKönig Lear ist alt geworden und hat keine Lust mehr zu regieren. Er will den Rest seines Lebens genießen und verteilt sein Reich unter seinen drei Töchter. Diejenige, die ihn am meisten liebt , bekommt das beste Stück vom Kuchen. Die zwei älteren haben denn auch nichts anderes zu tun, als sich für Papi den Mund fusselig zu reden, die jüngste, Cordelia, erklärt ihm, dass sie ihn nicht mehr liebt als es von einer anständigen Tochter verlangt werden kann, prompt wird sie enterbt.
Aber schnell zeigt es sich, wie böse Lear hereingefallen ist. Seine Töchter wollen nichts mehr mit ihm zu schaffen haben und jagen ihn davon. Während eines fürchterlichen Sturms auf der eiskalten Heide schreit er seinen Hass über die bösen Kinder heraus, begleitet nur von seinem Narren, der ihm – durchaus zu Recht- vorwirft, dass er selber schuld ist. Es gibt in dem Stück noch andere Personen mit düstere Schicksal und einen schlimmen Bösewicht namens Edmund, der sich mit den beiden Prinzessinnen einlässt. Am Ende erscheint Cordelia, um den Vater zu retten, aber leider ist dieses Stück Shakespeares grausigste und blutigste Tragödie überhaupt, Macbeth zum Trotz.

Ein altes Hörspiel, das der Audioverlag hier ausgegraben hat, und ein brillanter Lear-Darsteller: Der große und großartige Bernhard Minetti. Neben ihm klingende Namen wie Ulrich Wildgruber in der Bombenrolle des Narren, Jürgen Thormann als gutherziger Graf von Kent, Hermann Treusch als böser Edmund, mit Friedhelm Ptok als gutem Bruder Edgar, und auch bei den Damen ließ man sich nicht lumpen. Die sonst eher in sympathischen Rollen eingesetzte Sabine Sinjen ist die bitterböse Goneril, daneben Tina Engel als fiese Regan und Maria Hartmann als die sympathische Cordelia.

Also hoch bewährte Bühnenschauspieler in dieser auf 94 Minuten stark gekürzten Lear-Fassung, übrigens nicht in der großen Shakespeare-Hörspiel-Box von Random House Audio enthalten, da gibt es Bernhard Minetti in der Rolle des Narren zu hören. Ein interessanter Vergleich.

Wieder ein hochklassiges Hörspiel. Shakespeare in kompakter Form, aber nicht weniger zeitlos und faszinierend.

Weitere Infos gibt es hier!

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