Hydrophobia

hydrophobia hörspielEine Gruppe von Spezialtauchern wird von einem Großkonzern angeheuert, um beim Abwracken einer aufgegebenen Unterwasser-Forschungsstation zu helfen. Bereits beim ersten Tauchgang kommt es zu einem schweren Zwischenfall, der die Taucher zwingt, in der Station Zuflucht zu suchen. Und die erweist sich als weitaus weniger verlassen als gedacht.

Das Label Ohrenkneifer ist seit einigen Jahren durch hochklassige Hörspielproduktionen (Road To Hell, Willkür in Wyoming) bekannt.

Hydrophobia beginnt wie eine klassische Abenteuergeschichte, um dann im zweiten Teil einen Turn in Richtung Action und Survival Horror zu machen.

Und wären bei so was Amateure am Werk, könnte bei einer solchen Genreproduktion so einiges schief gehen.
Nicht so bei Regisseur und Labelchef Dirk Hardegen. Schon die Besetzung ist durchweg hochklassig, unter anderem konnte man Alexandra Lange-Baehr als Erzählerin gewinnen, die seit einiger Zeit ihr Talent für gruselige Hörspielstoffe als Erzählerin der Serie John Sinclair überzeugend unter Beweis stellt.
Auch der übrige Cast überzeugt mit bekannten Sprechern wie etwa Martin Sabel (Dragonbound) und Bert Stevens (Der Fluch). Und dann ist da noch Gordon Piedesack als irrster Hörspiel-Wissenschaftler seit Professor Zweistein.

Musik und Effekte sind ebenfalls sehr eindrucksvoll. Der abwechslungsreiche Soundtrack bietet im ersten Teil klassische Orchesterstücke, im zweiten Teil, in dem es um einiges heftiger zur Sache geht, überwiegen rockige Gitarrenklänge.

Sowohl die beklemmende Atmosphäre im Innern der scheinbar verwaisten Forschungsstation als auch das Sounddesign während dramatischer Sequenzen sind absolute Hörspieloberklasse. Gerade im zweiten Teil sind einige Gänsehaut- und Schreckmomente garantiert, spätestens wenn der „Mann mit der Harpune“ und der „Kabelmann“ ihre Auftritte haben.

Abgerundet wird das geradlinig erzählte Hörstück durch informatives Bonusmaterial von Regisseur Dirk Hardegen, in dem man unter anderem erfährt, dass es sich bei Hydrophobia um ein Remake handelt, und welche wichtige Rolle der Einsatz von Musik für die Macher des Hörspiels spielt.

Ein unerhört guter Unterwasser-Thriller. Und wer ernsthaft glaubt, der deutsche Hörspielmarkt sei momentan auf dem absteigenden Ast, der darf sich von den Herrschaften vom Label Ohrenkneifer gern eines Besseren belehren lassen.

Weitere Infos gibt es hier!

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