Gruselkabinett (88) – Die Affenpfote

gruselkabinett die affenpfoteEin alter Bekannter besucht in einer stürmischen Nacht das Ehepaar White. Der ehemalige Major hat von einer seiner Reisen eine getrocknete Affenpfote mitgebracht, die angeblich die Macht besitzen soll, Wünsche zu erfüllen. Widerstrebend überlässt der Gast den Whites den Talisman, und die ahnen nicht, welches Unheil sie sich damit ins Haus holen.

Ein kleiner, feiner Cast in einer kleinen, feinen Schauergeschichte. Die White-Eltern werden von Harald Dietl und Regina Lemnitz (Synchronsprecherin von Kathy Bates und Whoopi Goldberg) gespielt. Das Schicksal spielt dem alten Ehepaar nach Annahme der magischen Affenpfote ziemlich übel mit, was den beiden ausgezeichneten Sprechern die Möglichkeit gibt, schauspielerisch aufzutrumpfen. Besonders beeindruckend ist das Spiel von Lemnitz und Dietl, als ein Besucher, gesprochen von keinem Geringeren als Johannes Steck, den beiden eine furchtbare Nachricht überbringt.

Mit 47 Minuten hat das Hörspiel eine angenehme und ausreichende Länge für die Vertonung einer Kurzgeschichte. Die Kammerspielatmosphäre – alles spielt sich im Haus der Familie White ab – wird durch eine dezente Geräuschkulisse passend untermalt.

Musikalisch gibt es die gewohnten, aber meist passenden (Konserven-)Klänge.

Insgesamt ist Die Affenpfote daher kein großer Knaller wie zuletzt Alraune, passt aber insgesamt gut in die Reihe und ist eher was für Freunde der gepflegten Schauerunterhaltung und des aus zahlreichen Märchen und Erzählungen bekannten „Drei-Wünsche-Motivs“. Vorzugsweise mit Kopfhörern, bei Nacht und Kaminfeuer oder ähnlichem zu genießen.

Und am Ende wirkt das Ganze fast wie ein schauriger Vorbote zu Stephen Kings Friedhof der Kuscheltiere.

Hier gibt es eine Hörprobe!

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