Gruselkabinett (66 & 67) – Der Schatten über Innsmouth

gruselkabinett der schatten über innsmouth teil 1Als im Winter des Jahres 1927 das kleine Küstenstädtchen Innsmouth in Massachusetts von amerikanischen Regierungsbeamten untersucht und schließlich sogar angegriffen wird, kennt kaum jemand die Gründe für diese radikale Aktion. Der junge Robert Olmstaed, der während einer Reise in die Gegend um Innsmouth Zeuge unheimlicher Ereignisse in der Stadt wurde, enthüllt in dieser Geschichte das schreckliche Geheimnis Innsmouths und seiner Bewohner.

Wieder hat sich Titania Medien einer Geschichte von H. P. Lovecraft gewidmet, die mir bereits durch eine atmosphärische Hörbuchfassung, gelesen von Lutz Riedel, David Nathan und Joachim Kerzel und vor einigen Jahren beim Label LPL Records erschienen, bekannt war.

Louis Friedemann Thiele, der in der Hauptrolle und als Ich-Erzähler zu hören ist, hat mir in seiner Rolle sehr gut gefallen. Im ersten Teil, in dem es noch verhältnismäßig ruhig zugeht, macht sich Robert Olmstead daran, allerlei Erkundigungen über Innsmouth einzuholen. Dabei ist ihm unter anderem eine Museumsangestellte behilflich, gesprochen von der immer noch jugendlich klingenden Reinhilt Schneider. Auch der Fahrkarten-Verkäufer, gesprochen von Hans-Jürgen Wolf, hat manch Unheimliches über Seefahrer, fremde Inselvölker und den „Innsmouth-Look“ zu berichten.

Als sich Robert schließlich auf den Weg in das sagenumwobene Örtchen macht, ist es schließlich der Säufer Zadok Allen, herrlich durchgeknallt interpretiert vom großen Peter Weis, der ihm die letzten Geheimnisse offenbart.

Wieder einmal muss man den Machern gratulieren, die aus einer Geschichte, die ich eigentlich für fast „unverhörspielbar“ gehalten habe, ein atmosphärisches Hörspiel gemacht haben. Das ist zwar durch viele Monologe und Erzählpassagen gekennzeichnet, denn Robert schildert als Ich-Erzähler oft lediglich seine Beobachtungen und sammelt mit jeder Begegnung neue Geschichten, die ihm seine Zufallsbekanntschaften erzählen, hört sich aber dank der stets stimmigen Geräuschkulisse und Musikuntermalung immer auch nach Hörspiel an. Und in den wenigen unheimlichen Szenen, wird es dann auch wirklich unheimlich.

Nicht unbedingt gruselig, aber in jedem Fall eine würdige Hörspielfassung einer bekannten Schauergeschichte, deren Ende noch dazu eine nicht alltägliche „Überraschung“ bereit hält.

Eine Hörprobe gibt es hier!

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