Dorian Hunter (20) – Devil’s Hill

dorian hunter devil's hillDämonen aus aller Welt haben sich versammelt, um in einer Art Konklave den Nachfolger Asmodis zu wählen. Doch nicht nur persönliche Interessen, Intrigen und Stutenbissigkeiten erschweren die Wahl, auch ein scheinbar unsichtbarer Killer hat sich unter die Versammlung gemischt und meuchelt einen Teilnehmer nach dem anderen nieder. Asmodis zwielichtiger ehemaliger Weggefährte versteht es, die Verwirrung zu seinem Vorteil zu nutzen. Und auch eine Vertraute Dorian Hunters spielt für den Verlauf der Ereignisse eine wichtige Rolle …

Anfangs kommt man sich vor wie in einem dämonischen Kasperltheater. Zeremonienmeister Skarabäus Toth, bewusst enervierend gespielt von Andreas Schmidt, strapaziert mit der Verlesung ellenlanger Versammlungsstatuten die Nerven der Versammelten und auch des Hörers.

Unter den Teilnehmern befinden sich alle Arten von Dämonen, gesprochen von bekannten und begabten Schauspielern wie Gertie Honeck, Simone Brahmann, Konstantin Graudus und Gordon Piedesack. Letzterer geht als „Bob Dinero“ aus New York City allerdings auf die Dauer ziemlich auf den Senkel. Schon klar, er hat eine große stimmliche Ähnlichkeit mit Christian Brückner, der deutschen Synchronstimme von Robert De Niro.

Aber: So what?

Der „echte“ Christian Brückner erfreut sich bester Gesundheit und liest weiterhin oft und gerne Hörbücher. Und das ist auch gut so. Der Gordon soll uns doch zukünftig besser den Piedesack machen statt den Möchtegern-Brückner.

Aber zurück zum Hörspiel:

In Zeiten, in denen ja überwiegend Sprecherparts einzeln aufgenommen und schließlich aneinander ge-ixt werden, spricht es für die Meisterschaft von Regisseur Marco Göllner, dass man davon in den teilweise turbulenten Rededuellen so gut wie nichts merkt. Musik und Effekte werden diesmal eher spärlich eingesetzt. Während der kurzen Zeitreisen, die die Gruppe unternimmt, um den Killer zu entlarven, bedient man sich beispielsweise eines Hall-Effekts, sodass die Sprecher klingen, als befänden sie sich im Inneren einer gigantischen Röhre.

Und auch wenn das Comichafte und Chaotische im Verlauf des Hörspiels fast überhand nimmt, wird der treue Dorian-Hunter-Fan spätestens am Ende, wenn der geständige Killer in der Speisekammer der Burg „behandelt“ wird, angesichts von so viel Splatter und Wahnsinn vor Freude mit den Ohren schlackern.

Meiner Meinung nach ist dieses Hörspiel zwar nicht ganz so stark wie die beiden vorhergehenden Folgen, die Serie ist und bleibt aber weiterhin das Maß aller Dinge auf dem Gruselhörspiel-Markt.

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