Die Ferienbande und der krass üble Rächer – Teil 3: Rückschlag

Wieder mal haben die Mitglieder der Ferienbande eine verheerende Explosion überlebt. Auf der Suche nach dem verrückten Clown müssen sich die Juniordetektive erneut allerhand gefährlichen Gefahren stellen. Und als sie schließlich ihrem Erzfeind gegenüber stehen, offenbart der ihnen seinen wahnsinnig wahnsinnigen Plan, der das endgültige Ende für die Ferienbande bedeuten könnte.

Der Abschluss des Dreiteilers ist kein Gagfeuerwerk, wie etwa die erste Folge der Serie. Was Drehbuch und Spannungsbogen angeht, erinnert das Hörspiel eher an die zweite und meiner Meinung nach beste und erwachsenste Folge („… das voll gemeine Phantom“) der Serie.
Klar, Bröckchen nervt weiterhin mit seiner Begriffsstutzigkeit und Verfressenheit, und Bernds neue Freundin Ulla (Vera Teltz) bringt allerhand Unruhe in die Chaostruppe.

Dann gibt es aber immer wieder erstaunlich ernste und tiefgründige Momente, wie etwa den Auftritt von Dirk Hardegen als „Architekt“ (Aufgepasst, „Matrix“-Fans!), der dem verdutzten Baul seine wichtige Rolle innerhalb der Hörspielwelt verdeutlicht.
Und dann ist da der Clown, der bei seiner ersten Begegnung mit der Ferienbande zu einem Monolog ansetzt, der in den Ohren und Gehirnwindungen mancher (ewigen) Kassettenkinder noch lange nachhallen wird, und unter anderem die Frage aufwirft, ob es wirklich wünschenswert sein kann, dass eine Kinderhörspielserie die 200-Folgen-Marke erreicht, oder ob jeder Autor, der einen Stift halten kann, sich unbedingt an einer eigenen Sherlock-Holmes-Geschichte versuchen sollte.

Im letzten Drittel wird es dann erfreulicherweise wieder lustiger, denn der böse Clown hat einen wirklich durchgeknalten Plan, mit dem er die Hörspielwelt aufmischen will, und den die Macher Sven Buchholz und Kai Schwind äußerst amüsant umgesetzt haben.

Ein feiner Abschluss einer feinen Trilogie, vollgepackt mit Anspielungen auf die „gute alte Hörspielzeit“, aber auch voller intelligenter und zum Nachdenken anregender Seitenhiebe auf die „Generation Kassettenkind“.

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2 comments on Die Ferienbande und der krass üble Rächer – Teil 3: Rückschlag

  1. Moin, also ich finde die Trilogie ebenfalls sehr gelungen. Am besten gefallen mir die Szenen im Polizeirevier mit den ganzen überforderten Polizisten und Frau Salamander, die mir wirklich ans Herz gewachsen ist.
    Komissar Tappert ist wieder sehr schön in Szene gesetzt – besondres als er schwerhörig ist, eine lustige, aber leider kurze Szene. Weitere Lieblingsszenen von mir sind der singende Affe (Teil 8 die Sarrani Hymne!), die Szenen mit dem Physiklehrer im Teil 9 (Die Ferienbande endlich mal wieder in der Schule!) und die Szenen in der Turnhalle und beim Italiener im Teil 10.
    Etwas viel Gewalt vielleicht in dem Dreiteriler. Ansonsten einfach spitze!

    Gruß

  2. Der Abschluss war lang erwartet, aber leider nicht zum lachen.
    Als Fan der Ferienbande erwarte ich natürlich, dass sich bestimmte Elemente wiederholen, aber innerhalb eines Falls doch nicht.
    Babsi stellte selbst schon fest, das dieser Meta-Humor unlustig ist und eben dieser zog sich nun über diesen schier unendlichen Dreiteiler.
    Sicher wollen die Macher Neues ausprobieren, sind hier aber übers Ziel hinausgeschossen. Meine WG-Freunde und ich sind uns einig, dass der Rächer öde war.

    Trotzdem freuen wir uns sicher alle auf eine 11.Folge, die dann vielleicht zu alten Stärken (Internat, Frau Hitchcock, Babsis Nymphomanie, ein Rätsel oder Ungeheuer und der Telegrammstil am Schluss) zurückfindet…
    Ich warte schon lang auf: „Die Ferienbande und der Dildo Draculas“
    „Die Ferienbande und das verfluchte Inka-Intimpiercing“
    Oder: „Die Ferienbande überführt die Pizzafüchse-Kids“

    Natürlich jeweils als Einteiler!

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